Wie viel Kunst ist in der Werbung? Reklame-Kunst in der Werbe-Galerie

Immer wieder erlebt man die Situation, dass die Arbeit einer Agentur als kreative Leistung erkannt wird, aber die Wertschätzung nicht der Arbeit entspricht. Deshalb steht die Frage im Raum, ob Werbung nicht auch eine Form von Kunst ist.

Aus der Kunst zur Werbung

Am Anfang des 20. Jahrhunderts traten Kunst und Werbung zusammen auf. Künstler wurden von Firmen für die Marke engagiert um Reklamekunst zu gestalten, die sowohl künstlerischen, als auch verkäuferischen Inhalt vereinte. Exemplarisch für die Kunst in der Reklame sind die Werbemaßnahmen der Firmen-Chefs: Fritz Beindorff, Hermann Bahlsen, Bernhard Sprengel und Heinz Appel.

Steht die Kunst der Werbung im Vordergrund?

Auch für den Laien ist es eigentlich einfach zu erklären, was der Unterschied ist. Werbung arbeitet mit Stereotypen um schnell Botschaften zu vermitteln. Kunst jedoch versucht über verschiedenen Ausdrucksformen ein unmittelbares Verständnis zu schaffen. Warum also nicht beides wieder miteinander verbinden? Das Ziel von Werbung leicht zu verstehen zu sein, steht der Kunst eher konträr gegenüber, die sich versucht zu verheimlichen, um den Menschen zu einer inneren Diskussion aufzurufen – das Motto heisst: Nachdenken. Stereotypen stehen der Einzigartigkeit gegenüber und fordern den Künstler / Werber dazu auf, sich auf unkonventionelle Art zu vereinen.

Werbung als eine Kunst für sich

Jeder kennt die klassischen Werbearten, die heute beim hochfahren des Computers schon einem entgegen prangen. Aber auch diese kleinen Kunstwerke haben eine kreative Entwicklung hinter sich, die viel Arbeit und Stunden voller Ideen beinhalten. Kreative Ideen setzen maßgeblich das optische Erscheinungsbild einer Marke nach aussen um. So werden verschiedene grafische Darstellung, das Bild der Marke künstlerisch untermalen.

Werbung als ein Wechselspiel zwischen Kunst und Reklame

Auch unter dem Motto: „Werbung muss wieder Kunst sein“ setzen sich die großen sozialen Medien mit dem Thema auseinander. Denn die klassischen Ads von Facebook, Instagram und Pinterest sind nicht so erfolgreich, wie indirekte Werbebotschaften in Kunstform. So spielen die großen digitalen Branchen mit der Überlegung die künstlerische Qualität in der Werbung nicht nur zu erhöhen, sondern auch zu messen. Mit diesen Maßnahmen soll der abschreckenden und nervigen Massen-Banner-Werbung entgegengewirkt werden.

Kreative Werbung wird wieder etwas Wert

Natürlich steht für viele Werbeagenturen jetzt die Frage im Raum, wie dieser Anspruch der Kreativität und Freischaffenden Kunst zu erfüllen sei. Dennoch kann darin auch die große Möglichkeit gesehen werden, endlich aus dem verstaubten und eintönigen Werbe-Brei raus zu kommen und sich einer neuen Wertigkeit der Arbeit zu widmen. So wird Werbung als Kunstform wieder der Wert zugeschrieben, der Ihr schon lange zusteht, nämlich als eigene Werbe-Kunst und wertschöpfende Gestaltungsform.

Reklame-Kunst in der Werbe-Galerie

Genau aus diesem Grund entsteht in der Altstadt von Hannover die erste Werbe-Galerie im alten Wilhelm-Hahn-Haus mit dem Ziel die Werbung als Kunst deutlich zu machen. Künstler und auch Gäste sind herzlich eingeladen sich in der Galerie die Reklamekunst anzuschauen oder auszustellen. Das Ziel ist es eine dauerhafte Ausstellung mit kulturellem Mehrwert zu schaffen. Junge Künstler und kreative Köpfe können Ihre Kreationen präsentieren und an den verschiedenen Aktionstagen ihre Kunst an den „Mann“ zu bringen.