Probetag von Annika Schmieta bei der Werbeagentur MIU24

Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz zur Kauffrau für Marketingkommunikation bin ich über die Website der MIU24 gestolpert und fühlte mich sofort von der unkonventionellen, witzigen aber trotzdem professionellen Attitüde magisch angezogen.

Bewerbung geschrieben, abgeschickt und prompt zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Müde, weil ich die Nacht davor zu aufgeregt war, um richtig zu schlafen und mit schwitzigen Händen betrat ich dann letzten Mittwoch die Agentur. Keine Ahnung, was ich mir vorgestellt habe – das auf jeden Fall nicht! Überrascht war ich vor allem von der Größe (oder wohl eher der „Kleine“) der Agentur. Sehr überschaulich, sehr modern und sehr persönlich.

Die beiden Herren, die das Gespräch mit mir führten, spielten „Guter Cop – böser Cop“ mit mir. Einer mit wachem Blick und einem Lächeln auf den Lippen und der andere mit Kaffeetasse vor sich, sehr mürrischem Ausdruck und vor der Brust verschränkten Armen. Der böse Cop entschuldigte sich aber direkt für sein Auftreten und sagte, der Geschäftstermin vom letzten Abend hätte ein Quäntchen zu lang gedauert. Verständlich, da wäre ich auch alles andere als fidel.

Ich ging mit einem guten Gefühl nach Hause. Immerhin hab ich ja auch ganz nettes Feedback nach dem Gespräch bekommen. Das gute Gefühl steigerte sich um exakt 372,6%, als ich zum Probearbeiten eingeladen wurde. Nächte vorher schön schlecht geträumt, weil Madame (= ich) immer am nervösesten ist, wenn sie sich am meisten freut. Genial…

Trotz der mir mitgeteilten nötigen Randinfos wusste ich gar nicht was mich erwartet. Die erste positive Erkenntnis war aber, dass der böse Cop doch gar nicht so böse ist, wenn er etwas länger geschlafen hat.

Zunächst durfte ich einen halben Tag über die Schulter gucken, das wurde mir auch vorher so mitgeteilt. SUPER langweilig! Dachte ich. War dann aber doch nicht so. Ich hätte mir das ganze echt nicht so spannend vorgestellt und das selbst, wenn man nur zuguckt. Die Zeit flog einfach an dem großen Schaufenster vorbei, ohne auch nur zu grüßen. Und dann gab’s eine Pause. Wie selbstverständlich (wahrscheinlich weil es für die drei Herren so war) wurde ich zum Frühstück eingeladen und habe noch so einiges über Solarien, Cocktails am Pool und Fußhupen erfahren.

Nach der Pause durfte ich dann selber ran. Pressemitteilungen streuen. Darin bin ich mittlerweile übrigens Profi und man schreibt Loblieder über mich.

Der letzte Satz ist gelogen.

Glücklicherweise hab ich aber trotz meines fehlenden Geschicks weder etwas umgeworfen, noch Flüssigkeiten verschüttet. Super Tag!

Jetzt sitze ich hier und darf einen Tagebucheintrag für die Website schreiben und könnte mich noch drei Stunden im Tippen verlieren, weil ich das Gefühl habe, bis jetzt noch nichts gesagt zu haben und vor allem noch nicht annähernd das beschrieben zu haben, was ich heute erlebt habe.

Ohne jemandem Honig ums Maul schmieren zu wollen, um meinen Chancen eventuell ein wenig zu erhöhen, möchte ich sagen, dass mir der Tag unglaublich gut gefallen hat. Die Jungs haben zwar alle einen an der Waffel aber auf eine der sympathischsten und ehrlichsten Weisen, die es gibt (sofern ich das nach einem Tag einschätzen kann). Über die MIU24 habe ich gelernt, dass zur Firmenphilosophie auch gehört, den Kunden nicht nur eine Werbeagentur oder ein paar Newsletter zu bieten, sondern ein persönlicher Ansprechpartner, ein toller Dienstleister und manchmal eine Schulter zum Ausheulen zu sein, die auch mal ein Last-Minute-Hochzeitsgeschenk besorgt. Mag ich!

Mittlerweile ist es für mich nicht mehr oberste Priorität, die Lehrstelle hier zu bekommen (obwohl das natürlich das Tüpfelchen oder die Kirsche, das non plus ultra wäre), weil der Tag für mich einfach sehr wertvoll war, Spaß gemacht hat und ich in jedem Fall tolle Erfahrungen mit nach Hause nehmen werde.

MIU24: Ihr seht mich wieder, ob als Auszubildende oder nicht. Euer Kaffee schmeckt nämlich auch ganz gut.

P.S.: Das auf dem Bild ist eine eierlegende Wollmilchsau. Ihr wolltet doch eine.